LandLust Um Fellingshausen


Lage:

 

Der Dünsberg erhebt sich im Südosten des Gladenbacher Berglandes. Sein Gipfel liegt 1,5 km nordwestlich des Biebertaler Ortsteils Fellingshausen, 9,7 km nordwestlich der Kernstadt von Gießen und 12 km nordöstlich jener von Wetzlar.

 

Geschichte:

Auf dem Südhang des Dünsberg befinden sich Grabhügel mit Funden aus dem Neolithikum und der Bronzezeit. Daher ist eine Besiedlung bereits in der vorkeltischen Epoche wahrscheinlich. Systematische Befestigungen der Kuppe sind seit der Urnenfeldzeit (8. Jahrhundert v. Chr.) nachweisbar.

Die auf dem Berg befindliche keltische Ringwallanlage Dünsberg, erreichte während der La-Tène-Zeit (etwa 3. Jahrhundert v. Chr.) die höchste Blüte. Von der Siedlung (Oppidum) zeugen noch heute drei konzentrische Ringwälle als Reste. Die Ringe erreichen eine Höhe bis zu 10 Meter. Der äußere Ring umschließt ein Areal von 90 Hektar. Schätzungen gehen von bis zu 2000 Einwohnern aus. Durch Nutzung regionaler Eisenvorkommen erreichte der Ort eine wirtschaftliche Blüte. Im 1. Jahrhundert n. Chr. setzte der Niedergang der Siedlung ein. Die genauen Gründe sind unbekannt.

Nach dem Ende der Keltensiedlung wurde der Dünsberg jedoch, wegen seiner strategisch günstigen Lage, auch weiter als befestigter Ort genutzt. So sind Waffenfunde aus dem 5. Jahrhundert bekannt. Funde am Osthang des Berges werden als Reste einer alamannischen Burg des 4. oder 5. Jahrhunderts angesehen. Zu dieser Zeit hatte höchstwahrscheinlich ein alamannischer regulus, ein Kleinkönig, seinen Sitz auf dem Berg. Ebenfalls aus der Merowingerzeit sind Funde vom Dünsberg überliefert.

Direkt am Dünsberg vorbei zog einst ein vermutlich schon frühgeschichtlicher Höhenweg, aus Richtung Gießen (Glauberg?, Schiffenberg?) kommend, der auf der „Lahn-Dill-Wasserscheide“ bzw. „Aar-Salzböde-Wasserscheide“ weiter zur Angelburg führte, einem bedeutenden Kreuzungspunkt frühgeschichtlicher und mittelalterlicher Fernwege. Hier befand sich vermutlich auch ein zentrales vorchristliches (keltisches?) Heiligtum, die heutigen Wilhelmsteine. Der Weg hieß später Westfalenweg, weil man über ihn nach Westfalen gelangen konnte. Ab Gießen bis zur Zollbuche hat die heutige Landesstraße 3047 seine Nachfolge angetreten. Sie verläuft nahezu auf der gleichen Trasse. Ab der Einmündung der L 3047 in die Bundesstraße 255 bei der Zollbuche zieht die Trasse ab der Kreuzung nordwestlich (Richtung Günterod) weiter als Forstweg.

Während des Siebenjährigen Krieges wurde, Herbst 1759 oder März 1761, von französischen Truppen auf dem Dünsberg eine Schanze errichtet.

 

Info: wikipedia